Frau mit einem Handy in der Hand

Kommt jetzt das Aus für Event Apps?

Bedeuten die neuen Regeln des Apple App Stores das Aus für White Label Event Apps? Für Event- und Messe-Manager wird sich jedenfalls einiges ändern!

Ohne Mobile geht es nicht

Die Verbreitung von Smartphones wächst noch immer. Prognosen gehen davon aus, dass in Deutschland im Jahr 2018 über 70% der Bevölkerung ein Smartphone nutzen wird, in Ländern wie Südkorea sind es jetzt schon fast 90% der Bevölkerung. Ohne mobile Strategie kommt daher kein Event- oder Messe-Veranstalter heute mehr aus, um seine Kunden zu erreichen. 

Gerade auf Events ist die Interaktion über Smartphones, die Information über Sprecher, Inhalte, Aussteller über mobile Endgeräte unverzichtbar. Viele setzen dabei neben responsiven Webauftritten auf Event Apps, die die Teilnehmer einer Konferenz, einer Messe oder eines Events in den einschlägigen App Stores herunterladen müssen. 

Was hat Apple nun vor?

In der Anfangszeit der App Economy wurden solche Apps für teures Geld individuell programmiert. Budgets im 5-stelligen Bereich waren dafür an der Tagesordnung.

Später dann kamen White Label Event Apps, die es den Veranstaltern erlaubten, auf Basis eines Design-Templates ihre eigene App zu gestalten. Das senkte die Kosten für eine Event App natürlich deutlich, und so erklärt sich der Boom, den solche Anbieter zu verzeichnen hatten. 

Apple jedoch gefallen solche White Label Event Apps überhaupt nicht. Warum?

Cupertino möchte die Qualität der Angebote im App Store steigern und will daher Apps, die keinen wesentlichen Mehrwert gegenüber anderen Apps bieten, nicht mehr veröffentlichen. Dabei hat man vor allem sogenannte App Clones oder App Spam im Blick, also Me-Too-Apps, die von findigen Entwicklern eingestellt werden, um schnelles Geld zu verdienen. 

Dummerweise fallen auch die White Label Event Apps unter diese Definition, denn sie sind – mit Ausnahme des Event-individuellen Brandings – genau identisch vom Funktionsumfang her. 

Es besteht also die Gefahr, dass Veranstalter, die bisher mit White Label Lösungen arbeiteten, künftig diesen Weg nicht mehr gehen können. 

Ist das für Sie als Veranstalter überhaupt so tragisch?

Berechtigte Frage!

Wir bei Converve sind schon länger der Meinung, dass Event Apps nur dann Sinn machen, wenn sie einen klaren Mehrwert für die Teilnehmer bieten. Niemand möchte sich heute sein Smartphone mehr mit einer Unzahl einzelner Event Apps für jede Konferenz oder Messe, die sie/er besucht, herunterladen! 

Aktuelle Studien haben herausgefunden, dass der durchschnittliche Smartphone-User pro Monat ca. 30 verschiedene Apps verwendet, 10 davon täglich. Für einen Event-Veranstalter ist es daher wirklich eine Herausforderung, in diese Auswahl zu gelangen. 

Untersuchungen zeigen auch, dass die Download- und (und noch wichtiger die) Nutzungsraten von nativen Event Apps zunehmend sinken und inzwischen bei ca. 20-30 % liegen, d.h. 20-30 % der Veranstaltungsbesucher nutzen die vom Veranstalter angebotene native Event App überhaupt. Wenn man berücksichtigt, mit wie viel Aufwand die Planung, Erstellung und Vermarktung einer Event-App verbunden ist, stellt sich schon hier die Frage nach dem Return on Investment.

Vorrangig ist aus unserer Sicht, die Website auch in einer mobil optimierten Version (responsive) anzubieten. Das sieht übrigens auch Google so, denn mobil optimierte Websites werden höher gerankt als nicht-responsive Seiten. 

Welchen Weg gehen Anbieter von Event Apps jetzt?

Als Antwort auf die geänderten Rahmenbedingungen im App Store versuchen Event App Anbieter nun, die eine “Universal Event App” zu gestalten – also eine App, in der alle möglichen Events unterkommen können.

Die Idee ist, dass der Nutzer nur eine App herunterladen muss, egal, ob er auf eine Handwerks-Publikums-Messe, eine Business-Konferenz für die Pharma-Industrie oder eine IT-Ausstellung gehen möchte. 

Man fühlt sich ein bisschen an den Herrn der Ringe erinnert: “Eine App, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden…”! 

Abgesehen davon, dass es spannend sein dürfte, ob und wenn ja welche Universal App sich dabei durchsetzt, ist ja die Frage, wieviel Sinn eine Universal App für alle Branchen, Zielgruppen, Themen und Event-Formate wirklich macht.

One Size Fits All? Eigentlich sind wir auf dem Weg zum 1:1 Marketing, also das genaue Gegenteil davon. 

Was kann ein Eventveranstalter nun tun?

  1. Zunächst mal: Ruhe bewahren. Wenn man schon eine White Label Event App im App Store hat, die man jedes Jahr aktualisiert, dann kann man die auch weiterhin anbieten.
  2. Dann aber: Genau analysieren, ob die eigenen Website wirklich mobil optimiert ist und alle Funktionalitäten für mobile Nutzung ausgerichtet sind. Es gibt dafür den schönen Mobile-Friendly-Test von Google, mit dem man genau herausfindet, wie der Such-Gigant die eigene Website wahrnimmt. 
  3. Wenn man vorhatte, eine neue White Label Event App zu launchen: Lieber nicht machen! Die Signale von Apple sind eindeutig, das macht keinen Sinn mehr. 

Übrigens: Wenn Sie die Converve Plattform für das Matchmaking auf Ihrer Veranstaltung einsetzen, dann können Sie sich entspannen! Die Plattform ist für Mobilgeräte optimiert, und wir arbeiten permanent an einer reibungslosen User Experience. 

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die richtige Mobile Strategy für Ihre Veranstaltung verfolgen. Wir stehen gern für einen Austausch zur Verfügung.