Beine auf einem Tisch

Selbstmotivation für Eventmanager im Home Office

Im Eventgeschäft gibt es schon heute viele Freiberufler, tendenziell werden es mehr. Wie schaffen es Freiberufler und mobile Angestellte, auch im Home Office fokussiert zu bleiben?

New Work gilt als Megatrend beim Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen. Viele Kreativarbeiter arbeiten zunehmend selbstständig – egal, ob sie in Festanstellung im Home Office arbeiten oder als Freelancer beschäftigt sind. 

Das gilt besonders für die Veranstaltungsbranche. Ob es Eventmanager auf Zeit sind, die in Stoßzeiten das Team verstärken, Spezialisten für Technik, Grafik, Video oder andere Fachbereiche oder sogar Interims-Manager: Die Eventbranche gehört zu den Vorreitern bei liquiden Beschäftigungsverhältnissen.

So schön sich die neu gewonnene Freiheit auch für viele anhört, so schwierig ist es manchmal für Kreativarbeiter, sich auf anstehende Aufgaben zu fokussieren. 

Nur mal eben Facebook checken, bei YouTube von Hölzchen auf Stöckchen kommen, unangenehme Aufgaben aufschieben, oder zwischendurch mal schnell die Wäsche aufhängen und das Geschirr spülen: Ablenkungen warten an jeder Ecke. 

Was kann man tun, um sich selbst zu motivieren? Hier sind unsere 10 Tipps.

1. Struktur hat noch nie geschadet!

Versuchen sie, Ihre Aufgaben mit Hilfe von To-Do-Listen in leichte Häppchen zu gliedern, immer getreu dem Motto “Wie esse ich einen Elefanten? Stück-für-Stück”. (Online-)Mindmaps sind dabei ebenfalls sehr hilfreich, denn sie helfen, bei allen Details das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. 

Gerade umfangreiche oder unliebsame Aufgaben lösen oft Angst aus. Das Ergebnis: Sie werden bis zum letzten Drücker aufgeschoben. Leicht verdauliche Häppchen hingegen geht man einfacher an.

2. Reservieren Sie sich Zeitslots für E-Mail oder Social Media

In unserer hektischen Zeit prasseln ständig mediale Botschaften auf uns ein. Noch ein bisschen Twitter, ein wenig Facebook, mal schauen, was sich im E-Mail Postfach tut… Ganz werden wir uns davon nicht lösen können, und die Benefits der digitalen Kommunikation liegen ja auch auf der Hand. 

Planen Sie konkrete Zeiten ein, in denen Sie E-Mails bearbeiten oder in sozialen Netzwerken aktiv sind. Verlieren Sie dabei auch nie das Ziel aus den Augen, warum Sie diese Kanäle nutzen: Um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und sich persönlich weiterzubilden. Stellen Sie sich immer die Frage, welche Rolle Cat-Content dabei wirklich spielt – auch wenn es noch so lustig ist!

3. Vermeiden Sie Multitasking

Eine Aufgabe nach der anderen, nicht drei Jobs parallel. Es passieren mehr Fehler, wenn man versucht, fünf Bälle parallel in der Luft zu halten. Unsere Produktivität leidet unter zu vielen parallelen Aufgaben. Das ist nicht immer leicht für Eventmanager. Aber die Befriedigung, wenn man eine Aufgabe vom Tisch hat, erlangen Sie schneller, wenn Sie eine Aufgabe nach der anderen fertigstellen.

4. Seien Sie nicht zu perfektionistisch

Man kann natürlich versuchen, alles perfekt auf die Reihe zu bekommen. Allerdings gibt es die altbekannte 80-20-Regel, nach der die letzten 20% des Ergebnisses 80% der Zeit in Anspruch nehmen. Lohnt sich das? 

Wenn man die Priorität klar auf die Experience der Event-Teilnehmer legt, fliegen so manche Sachen raus aus der To-Do-Liste. 

5. Nutzen Sie die für Sie optimalen Werkzeuge

Der eine ist eher ein visuell-haptischer Typ und bevorzugt das gute alte Moleskine-Notizbuch, die andere braucht für alles eine digitale Lösung und schwört auf Evernote. Wie auch immer, wichtig ist, dass Sie die für Sie passenden Tools finden und dann dabei bleiben – nicht jedem Trend hinterherrennen. 

6. Wechseln Sie immer mal wieder die Umgebung

Der Vorteil von Freelancern, aber auch von Angestellten mit flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modellen ist ja, dass man mobil ist. Nutzen Sie das aus! Konzeptionelle Arbeiten sind vielleicht am besten im Wald zu erledigen. Routineaufgaben kann man auch im Café um die Ecke angehen.

Bewegung fördert Kreativität. Wechselnde Umgebungen helfen dabei, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

7. Suchen Sie sich eine(n) Gefährten/in

Manche Menschen prötteln gern alleine rum. Andere funktionieren am besten im Team. Auf jeden Fall hilft der Austausch mit anderen Menschen, sich seiner Ziele und Prioritäten bewusst zu werden und sie besser zu verfolgen. 

In vielen Städten gibt es Co-Working Spaces. Manche bieten die stundenweise Nutzung einer Lounge oder 10er Karten an. Eine gute Gelegenheit, sich zu vernetzen, gegenseitig zu coachen oder einfach mal einen Plausch zu halten. Und vielleicht springt ja sogar ein Event-Auftrag dabei raus.

8. Belohnen Sie sich immer mal wieder selbst

Wenn Sie eine unangenehme Aufgabe erledigt haben, bedeutet das alleine schon eine tolle Motivation. Gönnen Sie sich etwas, das Ihnen persönlich gut tut!

9. Bauen Sie Pausen und Ruhephasen in Ihren Arbeitstag ein

Wenn man mal so richtig in eine Aufgabe vertieft ist, merkt man nicht, wie die Zeit vergeht, stimmt’s? Dennoch sind Ruhephasen wichtig, um auf Dauer produktiv zu bleiben. Versuchen Sie, eine gewisse Regelmäßigkeit bei den Pausenzeiten zu etablieren.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Schweden: Die “Fika” (Kaffeepause) ist heilig, und fast jedes Unternehmen hat feste Fika-Routinen morgens um 10.00 Uhr und nachmittags um 15.00 Uhr. Und die Schweden sind nicht gerade für ihre geringe Produktivität bekannt…

10. Fangen Sie direkt heute an!

Es gibt nichts Gutes – außer man tut es! Also: Fangen Sie noch heute an und ändern Sie Ihre Gewohnheiten. Der Erfolg wird sich schnell einstellen!